Die Arbeit befasst sich mit spezifischen poetischen und ästhetischen Verfahren im Werk
Friedrich Schillers mittels derer abstrakte sich eindimensionalen Darstellungsweisen
entziehende gesellschaftliche Strukturen sichtbar gemacht werden. Als zentrale
Analysekategorien dienen dabei unter Rückgriff insbesondere auf Niklas Luhmann die Begriffe
'Kontingenz' und 'Zeitlichkeit'. Davon ausgehend wird auch die Bezüglichkeit der so
dargestellten sozialen Zusammenhänge auf die Konstituierung moderner Subjektivität in Schillers
historischen ästhetisch-philosophischen und literarischen Schriften nachgezeichnet. Ziel
dieses Vorgehens ist es die in den Texten Schillers vorgenommene Dimensionierung der
(Un-)Möglichkeiten modernen Denkens Erlebens und Handelns auf neue Weise sichtbar zu machen
und in den literarisch-philosophischen Diskurs um 1800 insbesondere in dessen Beobachtung der
Gesellschaft einzuordnen.