Mit dem Begriff der Auditory Spaces werden unterschiedliche Aspekte und Erscheinungsformen der
vielschichtigen Hörräume der Literatur gebündelt die sowohl präsentische Angesichtigkeit der
Akteure in ihren jeweiligen Umgebungen als auch mediale Transformationen ermöglichen. In den
beiden Nachkriegsdekaden und darüber hinaus operierte die Literatur vor allem als stimmliche
Verlautbarung von Texten in verschiedenen Formaten Konstellationen und Resonanzräumen. Die
Beiträge des Bandes nähern sich der Frage wie und in welchen Formen Stimme mündliche
Performativität und die Reflexion der auditiven Dimension einer Mitteilung maßgeblich dazu
beitrugen das literarische Feld in den Jahren nach 1945 neu zu konstituieren und poetologisch
zu reformieren.