Dieses Buch erläutert die verfassungsmäßige Ausgestaltung der Gesetzgebungsverfahren im
Kaiserreich in der Weimarer Republik und in der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang.
Dadurch wird nachvollziehbar dass die Gesetzgebung der heutigen parlamentarischen Demokratie
ihre Basis bereits in der konstitutionellen Monarchie des Deutschen Kaiserreichs vor 150 Jahren
hat. Obwohl das Verfahren der Gesetzgebung im Kaiserreich vordemokratisch ausgestaltet war
sind ihre wesentlichen Merkmale bis heute unverändert.Welche Änderungen die
Gesetzgebungsverfahren von Verfassung zu Verfassung im Einzelnen erfuhren analysiert das Buch
und stellt heraus dass diese Änderungen vor allem das Bund-Länder-Verhältnis die
Volkssouveränität sowie den Einfluss der Grundrechte auf die Gesetzgebung betrafen. Dabei
kommen auch Auffassungen der Staatsrechtslehre früherer Zeiten zur Rechtsstaatlichkeit zur
Sprache die immer noch zum derzeitigen Meinungsspektrum zählen heute jedoch nicht mehr zu
halten sind. Zudem dokumentiert das Buch wer an den Gesetzgebungsverfahren offiziell und wer
faktisch beteiligt war bzw. noch ist und welche politischen Einflussnahmen auf die Gesetzgebung
im Lauf der Geschichte festzustellen sind. So wird u.a. dokumentiert dass insbesondere der
Mangel an Transparenz der Zusammenarbeit von Exekutive und Legislative mit Lobbyisten dazu
führt dass viele Gesetze einzelne Bevölkerungsgruppen oder Wirtschaftszweige bevorzugen.