Von der ältesten Produktions- und Wirtschaftsweise der des Jagens und Sammelns bis zum
gegenwärtigen Industrie- und Finanzkapitalismus ging es den Menschen darum durch Aktivitäten
an Güter und Dienstleistungen zu gelangen die zum Leben benötigt werden. Die Menschen kreieren
Techniken zur Produktion und Normen zur Verteilung der Güter aber auch Organisationsformen und
Institutionen in deren Rahmen diese Produktions- und Verteilungsprozesse stattfinden. Diese
realen Entwicklungen sind Gegenstand der Wirtschaftsgeschichte. Aber das Reflektieren dieser
Regeln Prozesse Institutionen und Organisationsformen - nennen wir es das ökonomische Denken
- ist die andere Seite der Medaille. Aus dem Denken über ökonomische Sachverhalte und Vorgänge
entstand sukzessive die Ökonomik die im deutschsprachigen Raum noch immer
Volkswirtschaftslehre genannt wird obwohl das Volk explizit kein Thema dieser Disziplin ist.In
diesem Buch wird der Versuch unternommen die wichtigsten Entwicklungslinien des ökonomischen
Denkens von seinen schriftlich verfügbaren Anfängen bis zur Ökonomik des 20. Jahrhunderts
nachzuzeichnen und die wirtschaftshistorischen Rahmenbedingung dieser Entwicklung darzustellen.