In einer krisenhaften Zeit in der globale Herausforderungen wie Klimawandel Pandemien oder
Migrationsbewegungen dazu verpflichten unser Zusammenleben und unseren Umgang mit der Umwelt
zu überdenken sowie eine Transformation aller Lebensbereiche auf den Weg zu bringen ist eine
emanzipatorische Bildung wichtiger denn je. Aus dem Bewusstsein um die Bedeutung von Bildung
als tätige Auseinandersetzung mit einer beschädigten Welt ist in der Geographie die Idee einer
transformativen geographischen Bildung erwachsen. Das vorliegende Werk verfolgt das Anliegen
transformativ-emanzipatorische Zugänge zu geographischen Vermittlungspraktiken aus
unterschiedlichen theoretischen Perspektiven zu erschließen. Es zeigt neue methodische Wege und
Formen des Forschens und Unterrichtens für eine an den dringlichen Problemen der Gegenwart
orientierte Geographiedidaktik auf. Konkret führt das Handbuch in Schlüsselprobleme der
Gegenwart ein (u. a. Biodiversität Gesundheit Gewalt Ressourcen Ungleichheit) und
erschließt gesellschaftstheoretische und bildungsphilosophische Perspektiven zu deren Reflexion
(u. a. feministische antirassistische und ästhetische Bildung climate justice education). Die
Schlüsselprobleme und Theoriezugänge aufgreifend werden situierte Forschungsweisen
vorgeschlagen (u. a. ethnographisch kartierend partizipativ und performativ forschen) und
Vermittlungspraktiken für ein engagiertes Lehren und Lernen angeboten (u. a. critical science
literacy forschendes Lernen kollaboratives Schreiben story-mapping). Damit bringt das Buch
erstmals die zahlreichen auf eine transformative geographische Bildung zielenden Ansätze in
einer Publikation zusammen und bildet so ein Grundlagenwerk für Studierende Forschende und
Lehrende der Geographie und ihrer Didaktik.