In welcher Hinsicht können körperlich-leibliche Erfahrungen als Teil sozialer Aktivitäten
verstanden werden und wie kann man sie sozialwissenschaftlich untersuchen? Unter Rückgriff auf
den klassischen Pragmatismus insbesondere John Dewey und soziologische Praxistheorien leistet
Alexander Antony einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen. Er entwickelt eine Soziologie
leiblicher Praxis welche Sozialtheorie methodologische Reflexion und die Erforschung der
Produktion ge- und erlebter Körperlichkeit miteinander verschränkt. Empirisch widmet sich das
Buch aus einer diskursanalytischen und ethnographischen Perspektive der Praktik der Atemarbeit
einem ganzheitlichen Therapie- und Selbsterfahrungsangebot. Die Atemarbeit zielt darauf eine
bewusst erlebte leibliche Selbstbezüglichkeit zu etablieren um derart körperliches
psychisches und seelisch-spirituelles Wohlbefinden zu befördern. Auf unterschiedlichen
Analyseebenen spürt der Autor der Frage nach wie individuelles leibliches Erleben und die
diskursive und soziomaterielle Produktion von Erfahrungssituationen zusammenspielen. Die
zentrale Einsicht: Sozialität geht buchstäblich unter die Haut. Dies ist ein Open-Access-Buch.