Unser heutiges Bild von Mathematik ist geprägt von der Entwicklung des Fachs auf unserem
europäischen Kontinent. Andere Kulturen spielten und spielen in unserem Bewusstsein kaum eine
Rolle. Welchen Austausch von mathematischem Wissen gab es - schon im Altertum und seit Beginn
der Neuzeit - etwa mit den Wissenschaftlern des indischen Subkontinents? Oder gar mit den
chinesischen Mathematikern? Die Quellenlage ist unsicher - doch bereits im alten China wurde
eine Fülle von Schreibweisen und Techniken entwickelt die erst sehr viel später auch in Indien
und in Europa bekannt und genutzt wurden. Dieses Buch zeigt welch erstaunliche Vielfalt an
mathematischen Ideen außerhalb Europas entwickelt wurde und wie dann schließlich auch in Europa
die Mathematik aus dem mittelalterlichen Schlaf erwachte. Es enthält eine Reihe von
Lebensgeschichten von Mathematikern aus den genannten Kulturen sowie Erläuterungen der
mathematischen Probleme und Theorien mit denen sie sich beschäftigt und fürdie sie Lösungswege
gefunden haben. Den Anfang des Buches bildet der (gescheiterte) Versuch europäischer Missionare
die Chinesen mithilfe der klassischen "europäischen" Mathematik von der Überlegenheit der
europäischen Kultur zu überzeugen... Der Autor Heinz Klaus Strick studierte die Fächer
Mathematik und Physik an der Universität zu Köln. 37 Jahre lang war er Lehrer an einem
Gymnasium in Leverkusen zuletzt 21 Jahre auch Schulleiter der Schule. Durch seine
fachdidaktischen Aufsätze Schulbücher Vorträge und Lehraufträge an verschiedenen
Universitäten Mathematik-Kalender (Mathematik-ist-schön-Website) sowie mehrere
populärwissenschaftliche Sachbücher wirbt er dafür sich mit Mathematik zu beschäftigen.
Bereits seit 2006 macht er jeden Monat bei Spektrum der Wissenschaft  auf eine bedeutende
Persönlichkeit aus der Mathematikgeschichte aufmerksam. Für seine Aktivitäten wurde ihm 2002
der Archimedes-Preis der MNU verliehen.