Die globalen Veränderungen fordern unser Wissen über die Welt und über uns selbst heraus. Der
Klimawandel die globale Covid-19-Pandemie und Konflikte um die Bedeutung wissenschaftlicher
Erkenntnisse führen uns unweigerlich zu einer Vielzahl komplexer philosophischer Fragen. Dabei
rücken verstärkt Themen der theoretischen Philosophie in den Vordergrund: Was ist eigentlich
Wissen? Auf welche Informationen können wir uns verlassen? Ist die Wahrheit relativ? Was macht
ExpertInnen aus? Was ist gute wissenschaftliche Praxis? Was bedeutet 'evidenzbasiert'? Welchen
sozialen und globalen Einflüssen ist unser Wissenserwerb ausgesetzt? In der Ausbildung von
Philosophie- und Ethikstudierenden gibt es oft eine große Scheu Disziplinen wie
Erkenntnistheorie und Wissenschaftsphilosophie zu erlernen und zu unterrichten. Zu abstrakt und
lebensweltlich irrelevant sagen viele. Dieses Buch soll diese Berührungsängste beseitigen
helfen indem die theoretischen Grundlagen auf die Probleme der Gegenwart angewendet und mit
vielseitigen Methoden erschlossen werden. Zwei Ziele stehen im Vordergrund: Zum einen soll
deutlich werden dass die Beschäftigung mit theoretischer Philosophie für das persönliche und
das gesellschaftliche Zusammenleben von zentraler Bedeutung ist. Zum anderen zeigen eine Reihe
didaktischer Tools wie man Lernende dabei aktiv in den Lernprozess miteinbezieht.