Der weltweite Verlust an biologischer Vielfalt verursacht durch eine nicht nachhaltige Nutzung
von Ökosystemen birgt schwerwiegende gesamtgesellschaftliche Risiken welche jenen des
Klimawandels vergleichbar sind. Doch erst seit wenigen Jahren verstehen wir genauer warum
biologische Vielfalt eine Grundvoraussetzung für die Stabilität und das Funktionieren von
Ökosystemen und damit auch für gesellschaftlichen Wohlstand ist. Das vorliegende Buch stellt in
anschaulicher und allgemeinverständlicher Form das heute verfügbare Wissen über die
"funktionelle Bedeutung" der globalen biologischen Vielfalt vor und erläutert anhand von
faszinierenden und vielen wissenschaftlich neuen Beispielen warum wir den Schutz der
biologischen Vielfalt als dringende gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen müssen. Es
erklärt wie Pflanzen- und Tierarten miteinander zusammenleben und wie gerade ihre
Wechselbeziehungen verschiedenste Ökosysteme - einem Uhrwerk vergleichbar - zum "funktionieren"
bringen oder diese gar gegenüber Störungen oder globalen Veränderungen stabilisieren. Anhand
gut verständlicher und fesselnder Fallbeispiele zeigt das Buch wie Artenvielfalt und diverse
Lebensgemeinschaften unabdingbar sind für intakte Ökosysteme und dass wir eine ungestörte
Artenvielfalt schon deshalb benötigen weil ohne sie die von uns Menschen zum Überleben
notwendigen Serviceleistungen der Ökosysteme gar nicht zustande kämen. Der Autor Werner
Härdtle ist Professor für Ökologie insbesondere Landschaftsökologie und Naturschutz am
Institut für Ökologie der Leuphana Universität Lüneburg.