Die Vermessung der Ozeane erzählt die Geschichte der Kartierung der Welt vom Hochmittelalter
bis heute. Olivier Le Carrer Journalist und Autor von Fachbüchern zur Schiffs- und
Navigationsgeschichte hat für diesen Bildband die interessantesten Welt- und Seekarten aus der
Sammlung der Bibliothèque Nationale de France der französischen Nationalbibliothek in Paris
ausgewählt.Die Erschaffung der Welt auf Papier (beziehungsweise auf Pergament) beginnt in
diesem Bildband mit dem Hochmittelalter: Auf Radkarten wird die Welt noch als Scheibe
dargestellt und nach christlicher Symbolik unterteilt. Und obwohl diese Karten nach heutigem
Standard sehr ungenau sind gibt es natürlich schon frühe nautische Karten sogenannte
Portolane. Mit der Entdeckung der Welt über die Seefahrt verändern sich diese Karten immer
weiter werden aber dadurch nicht unbedingt genauer. So erscheint Ceylon (Sri Lanka) auf den
Karten lange Zeit größer als Indien und Kalifornien wird als Insel dargestellt. Und umeinen im
Süden der Welt vermuteten Kontinent namens terra australis ranken sich die Gerüchte...Wie bei
einem Puzzle von dem am Anfang niemand ahnt aus wie vielen Teilen es besteht bildet sich
schließlich über die Jahrhunderte im Zusammenwirken von Navigatoren und Kartografen die Gestalt
der Erde heraus. Die Vermessung der Ozeane ist am Anfang eher eine Erkundung der Ozeane
getrieben von Pioniergeist und Entdeckungsdrang. So bleibt die Geschichte der Kartierung der
Welt - gerade in einer Zeit in der wir Karten mit höchstem Genauigkeitsanspruch verwenden und
jeder Fleck der Welt entdeckt zu sein scheint - die romantische Geschichte von Abenteuer und
großen Entdeckungen.