Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Ethik Note: 1 3 Hochschule Hannover Sprache:
Deutsch Abstract: Die Sozialstaatklausel legte den Grundstein unseres Auftrags - die Sicherung
der Lebensqualität. Dieser Sozialstaat geriet jedoch in eine Krise. Der Ruf nach Veränderungen
wurde laut. Die sozialen Leistungen seien so hoch dass die Bürgerinnen und Bürger in Lethargie
verfallen würden und ihre private Verantwortung selber nicht tragen würden. Die Aufgabe der
Sozialpolitik ist es diese Veränderungen zu lenken oder einzuleiten. Mit Beginn der Rot-Grünen
Regierung 1998 wurden sozialpolitische Änderungen und Privatisierung beispielsweise in der
Altersvorsorge oder Arbeitslosensicherung eingeleitet. Die Menschen sollten nicht mehr
entmündigt sondern eigenverantwortlich aktiv werden. Diese Veränderungen sind heute
weitreichend in der Gesellschaft im privaten wie im öffentlichen Raum spürbar. Seither
verändert sich auch die Soziale Arbeit von der begleitenden hin zur aktivierenden Sozialen
Arbeit. Die Soziale Arbeit stürzte bedingt durch diese Veränderungen in eine Identitätskrise
die es bis heute zu überwinden gilt. Legitimierte sich die Soziale Arbeit in früheren Zeiten
durch ihre ethischen Vorstellungen Menschen zu begleiten ist sie nun gefordert die Menschen zu
aktivieren und muss sich selbst neuen Anforderungen stellen die ihre Existenz rechtfertigen.
Das Berufsverständnis Sozialer Arbeit wirkt dadurch momentan gespalten und uneins. Ebenso wie
weitere soziale Bereiche ist sie nun von ökonomischen Messverfahren Einsparungen und Prozessen
umgeben die ihre eigene Legitimation in Frage stellen. Sichtbar wird dies an in der Sozialen
Arbeit auftauchenden Konzepten wie Empowerment Resilienzförderung Hilfepläne
Zielvereinbarungen etc. Die Fragestellungen unter den angeführten Veränderungen und
Problematiken lautet daher: Wie verhält sich das Gefüge zwischen Sozialer Arbeit
unternehmerischem Denken und Handeln und ökonomischen Prinzipien unter ethischem Blick? Wie
kann sich die soziale Arbeit in ihrer eigenen Art und Weise legitimieren und dem ökonomischen
Druck standhalten?