Das Porträt ihrer Mutter Sido mit Wörtern zu malen war eine der großen Aufgaben die sich die
Schriftstellerin Colette immer wieder stellte und auch in Sido scheint sie abzuweichen in
Skizzen aus dem Leben in der Provinz ihrer Kindheit in die Schilderung des häuslichen Gartens
in die unbeschriebenen Bücher die der Vater hinterließ. Und doch entsteht hier auf indirektem
Weg über die meisterhafte Beschreibung einer blühenden duftenden pulsenden Welt das Bild
einer außergewöhnlichen geradezu seherisch sensiblen Frau von der wir nie etwas erfahren
hätten wäre aus ihrer Tochter nicht die Dichterin Colette geworden.