Dresden Ende August 1989. Eine junge Frau steigt in den Zug und verlässt ihr Land. Was
inmitten der großen Fluchtwelle so entschieden beginnt wird für sie bald zur existenziellen
Reise. Während der Fahrt tauchen Bilder einer einsamen Kindheit auf in einer sprachlos
gewordenen Familie: der musische aber haltlose Vater der in seiner Agententätigkeit aufgeht
und seine Obsessionen auslebt die ohnmächtige Mutter Tochter eines NS-Funktionärs die sich
in der Kälte einrichtet. Das alles hinter einer makellosen Lebensfassade: «Eine
Puppenstubenlandschaft wie ein Leben lang auf Kur.» In die Erinnerungen fließen auch Bilder
eines anderen Lebens: ein Stück glückliche Kindheit im südlichen Ungarn eine Liebe die sie
bis nach Budapest führt Erkundungen im Baltikum bei denen die junge Frau bedingungslose
Freundschaft erfährt. Diese Begegnungen bestärken sie darin ihre alte Welt zu verlassen.
«Heimspiel» lotet Seelenlandschaften vor zeitgeschichtlichem Hintergrund aus. Ein Roman der
voller Poesie von Grenzüberschreitungen erzählt.