"Einer zitternden Hand! Die zu einem Körper gehört der sich in einer Live-Situation befindet
auf einer wie auch immer beschaffenen Bühne einem Zustand also zumindest der nervlichen
Anspannung aufgrund der Exponiertheit wenn nicht sogar Ausgeliefertheit mit zumindest einem
sozialen Risiko." Mara Genschel "Das ideale Archiv für Performances ist das Gerücht"
behauptet Mara Genschel. Und dies gilt einmal mehr für den literarischen Handlungsraum der
Performance: in Form von daran anschließenden Versprachlichungen durch Wiederholung und
Erinnerung welche sie naturgemäß jeweils verändern. Mara Genschels Performances halten dem
Literatur- und Kunstbetrieb einen Spiegel vor. Dabei zeigt sich die abgründige Verspieltheit
der Autorin nicht allein durch Schnurrbart High Heels oder knallroten Lippenstift die sie
bisweilen trägt sondern vor allem in ihren rhetorischen und poetischen Konzepten. Mara
Genschel vertritt eine Literaturauffassung die ihre Resultate nicht an das klassische
Buchformat bindet sondern die Konfrontation mit dem Publikum mit einbeziehen möchte. Der Band
versammelt erstmals Skripte und Konzepte die Mara Genschel ihren so berüchtigten wie
legendären literarischen Performances seit 2012 zugrunde legt begleitet von Bildmaterial wie
Fotos und Faksimiles sowie von erläuternden Texten die die Möglichkeiten des Archivierens
literarischer Arbeiten in performativer Hinsicht erweitern (www.maragenschel.de). THEORIE &
PRAXIS - die Reihe: Wir schreiben lesen erzählen sprechen experimentieren forschen und
lehren. Wir bewegen uns durch literarische Produktionsräume erproben Techniken und Formen. Wir
beobachten die Gegenwartsliteratur ihre Entstehung Vermittlung und Rezeption. Wir erschließen
Kontexte der Jetztzeit. In dieser Schriftenreihe buchstabieren wir Methoden Poetiken
Werkprozesse und Inszenierungen des literarischen Schreibens durch. Regelmäßig erscheinen neue
Bände die sich essayistisch literarisch oder auch wissenschaftlich mit den für das
Literaturinstitut Hildesheim zentralen Fragen auseinandersetzen.