Band XI der Reihe Die Habsburgermonarchie 1848-1918 behandelt die Geschichte der
Habsburgermonarchie während des Ersten Weltkriegs. In 26 Beiträgen werden der Weg in den Krieg
die militärische die innen- sozial- wirtschafts- und außenpolitische sowie die kulturelle
Entwicklung für die Gesamtheit der Doppelmonarchie und für deren Teile Österreich Cisleithanien
und Ungarn Transleithanien geschildert.Der Band zerfällt in zwei Teile. Teil 1 umfasst die
Kapitel Vom europäischen Frieden zum Weltkrieg Der Krieg an den Fronten und im Hinterland
sowie Wirtschaftliche Erschöpfung und kultureller Wandel Teil 2 die Kapitel Die Völker
Österreich-Ungarns im Weltkrieg und Gezeitenwechsel der Kriegswende 1917.In Österreich Ungarn
und Bosnien-Herzegowina verlief die Mobilmachung wider Erwarten ruhig. Auch wenn die
militärischen Niederlagen 1914 besonders unter den nordslawischen Völkern prorussische
Strömungen förderten dominierten in Österreich doch bei allen Nationalitäten bis Jänner 1917
loyale Gruppierungen das Erscheinungsbild. In Ungarn hielten sich die Nationalitäten sogar bis
in den Herbst 1918 an den Burgfrieden. Ab Mitte 1916 zeigte sich allgemein wachsende soziale
Unzufriedenheit. Damit im Zusammenhang traten nationale Verbände mit Forderungen nach mehr
politischer Unabhängigkeit hervor. Da die Regierungen in der Kriegssituation weder die sozialen
noch die nationalen Forderungen erfüllen konnten schlossen sich die Nationalitätenvertreter
den radikalen Unabhängigkeitsforderungen der Exilpolitiker an. Als die Staatsmacht ab Ende
Oktober 1918 kollabierte zerfiel die Doppelmonarchie in nationale Bestandteile. Bei der
Entscheidung für ihre Aufteilung in Nationalstaaten spielten die europapolitischen Interessen
der siegreichen Großmächte eine maßgebliche Rolle.