Flucht und Asyl haben lange die öffentlichen Debatten in Europa bestimmt. In vielen Ländern
haben rechtspopulistische Parteien an Bedeutung gewonnen. Eine Einigung darüber wie die
Europäische Union ihre Verantwortung gegenüber den weltweiten Fluchtbewegungen wahrnehmen kann
scheint in weiter Ferne. Der vorliegende Band trägt zu einer Ausdifferenzierung dieser Debatten
bei. Einerseits regt er dazu an Flucht und Asyl aus einer internationalen und historischen
Perspektive sowie aus dem Blickwinkel der Betroffenen neu zu denken. Andererseits präsentiert
er empirische Ergebnisse zur politischen und zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit
Geflüchteten zu ihrer Integration in den Arbeitsmarkt sowie zu den Möglichkeiten und Grenzen
ihrer gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe.