Zwischen dem Verbot der NSDAP in Österreich im Juni 1933 und dem Anschluss im März 1938 wurden
rund 800 Menschen in Österreich Opfer eines nationalsozialistischen Gewaltaktes. Sie wurden
entweder getötet verletzt oder Opfer einer existenziellen Sachbeschädigung. Der
österreichische Historiker Georg Kastner Assoziierter Professor der Universität Graz sowie
Leiter des Lehrstuhls für mitteleuropäische Geschichte an der Andrássy-Universität Budapest
der vor Jahren an einem gemeinsamen Forschungsprojekt des DÖW und des Karl von
Vogelsang-Instituts mitgearbeitet hat versucht in dieser umfassenden Dokumentation den
nationalsozialistischen Terror in Österreich zu erfassen und seine Auswirkungen zu analysieren.
Dabei geht er zunächst der Frage nach inwieweit sich nationalsozialistische Gewalt vom
gewaltbereiten Vorgehen anderer politischer Parteien unterschied inwieweit sie hausgemacht
oder aus Deutschland geplant und organisiert war um sich schließlich der Frage zu widmen wer
denn die Opfer waren und gegen wen sich der unbestreitbar vorhandene NS-Terror richtete. Das
Buch liefert eine exemplarische Auflistung von nationalsozialistischen Terroranschlägen stellt
mit Kurzbiografien die Todesopfer vor und zeigt bislang unbeachtete Auswirkungen des
allgegenwärtigen Terrors der Nationalsozialisten auf die politische Entwicklung Österreichs in
den 1930er Jahren.