Die letzte umfassende Darstellung der österreichischen Finanzverfassung stammt aus dem Jahr
1985. Ziel dieses Handbuchs ist es daher dieses für die finanziellen Beziehungen der
Gebietskörperschaften maßgebliche Rechtsgebiet in aktualisierter Form aufzuarbeiten. Dabei wird
eine möglichst umfassende Untersuchung der österreichischen Finanzordnung angestrebt die
sowohl föderale geschichtliche und verfassungsrechtliche Grundlagen als auch den
Finanzausgleich das Haushaltsrecht der Gebietskörperschaften sowie aufsichtsrechtliche Aspekte
miteinbezieht.Eine gesunde finanzielle Basis ist nicht nur eine notwendige Grundlage für die
Erledigung verschiedenster öffentlicher Aufgaben der subnationalen Ebenen sondern ist
Voraussetzung dafür dass von einer Eigenständigkeit der Länder gesprochen werden kann. Typisch
für den österreichischen Föderalismus ist allerdings die große Bedeutung der Gemeinden gerade
im System der finanziellen Beziehungen zwischen den Gebietskörperschaften.Das Institut für
Föderalismus hat der Bedeutung dieses Rechtsgebietes bereits früh Rechnung getragen und in
verschiedenen Publikationen bearbeitet. Insbesondere hat sich Peter Pernthaler bereits 1984 mit
der Theorie Praxis und der Reform der österreichischen Finanzverfassung in staatsrechtlicher
und rechtspolitischer Hinsicht eingehend auseinandergesetzt (Band 33 der Schriftenreihe).Mit
dem vorliegenden Werk soll dieses wichtige Rechtsgebiet das angesichts der mit der Pandemie
verbundenen finanziellen Folgen derzeit von besonderer Aktualität ist aufgearbeitet und aus
verschiedenen Blickwinkeln dargestellt werden. Neben föderalen geschichtlichen und
verfassungsrechtlichen Grundlagen werden dabei auch der Finanzausgleich das Haushaltsrecht der
Gebietskörperschaften sowie aufsichtsrechtliche Aspekte miteinbezogen.