»Gegen das Verdrängen von Tod und Sterben« Drei Tage lang hielt Maren Wurster für ihren Vater
Totenwache. Sein Körper lag aufgebahrt in einem Raum für sie stand ein Bett darin. Ihr
5-jähriger Sohn war über lange Strecken da auch ihre demenzkranke Mutter nahm Abschied von
ihrem Mann. Die Autorin blieb sogar über Nacht - und schlief tief und fest. Aufbauend auf
dieser persönlichen Erfahrung erkundet Maren Wurster die Totenwache aus philosophischer
historischer und gesellschaftskritischer Perspektive. Sie betrachtet verschiedene kulturelle
Umgangsweisen mit dem Tod ebenso wie aktuelle Themen etwa die Unmöglichkeit in Corona-Zeiten
Sterbende würdevoll zu begleiten. Es ist ein Plädoyer für Akzeptanz für das Aushalten für das
Zumuten für das Fühlen das nur möglich ist in einer Gesellschaft in der die Toten einen
Platz haben die Raum lässt für Nichtfunktionieren und Schmerz. Eine Gesellschaft in der das
Sterben nicht verdrängt wird sondern das sein darf was es ist: Teil des Lebens.