Drei Frauen drei Jahrzehnte vereint durch dieErfahrung der Mutterschaft und den Wunsch
Russland zu verlassen Lisa will ihre russische Herkunft hinter sich lassen doch ihr Baby
hört nur auf zu schreien wenn sie ihm alte Wiegenlieder auf Russisch vorsingt. Taja ihre
Mutter hat ihr Leben lang geschwiegen doch die Vergangenheit holt sie ein als Lisa aus
Görlitz nach Russland reist in einer Zeit in der Putin bereits Krieg gegen die Ukraine führt.
Und Aljona eine Leihmutter für reiche Paare wird mit einem Kind zurückgelassen das sie nicht
gewollt hat - oder doch? Die drei Frauen stammen von der Halbinsel Kola ganz im Norden
Russlands. Von Oktober bis Mai geht hier die Sonne nicht auf. Ganze Landstriche wurden durch
den Nickelbergbau vergiftet. Es scheint als könne hier kein neues Leben entstehen. Doch gerade
in dieser unwirtlichen Umgebung finden Lisa Taja und Aljona eine neue Sprache für ihre
Mutterschaft und ihr Begehren. Wlada Kolosowa erzählt eine Geschichte großer Zartheit in einer
Welt die ihren Figuren sonst nur Härte abverlangt.