Jakob Weinberger ist hingerissen aufgewühlt begeistert! Der junge Musikstudent erlebt am 18.
Dezember 1892 in Wien die Uraufführung von Anton Bruckners Achter Sinfonie. Für Jakob
überwältigt von dieser für ihn völlig neuen Klangwelt steht nach diesem Abend fest: Er will
Bruckners erster und einziger Biograf werden. Akribisch sammelt er fortan alles was er über
das merkwürdige Leben und reichhaltige Schaffen des bewunderten Meisters finden kann. Jakob
reist nach Linz verbringt einige Wochen im Stift St. Florian steht vor Bruckners Geburtshaus
in Ansfelden verfolgt mit Interesse die Aufführungen neuer Werke. So entsteht im Laufe von
drei Jahren ein widersprüchliches rätselhaftes Künstlerporträt zwischen Genialität und
Provinzialität künstlerischer Kühnheit und kleinlicher Unsicherheit tiefster Frömmigkeit und
ständiger Sehnsucht nach jungen Frauen ... Eines Tages steht Jakob dem alten von schwerer
Krankheit gezeichneten Meister selbst gegenüber - und muss erfahren dass er nicht der Einzige
ist der an einer Bruckner-Biografie arbeitet. Was tun?In Bruckner stirbt nicht verbindet
Christian Schacherreiter die Form der Künstlerbiografie mit dem klassischen Bildungsroman denn
in den Jahren in denen Jakob an seinem wegweisenden Werk arbeitet muss er auch die Weichen
für sein eigenes Leben stellen: weltanschaulich künstlerisch beruflich - und nicht zuletzt in
Sachen Liebe.