Mit Witz und Tempo erzählt Cordula Simons bitterböser Roman von einer Zukunft die unserer
Gegenwart beängstigend nah ist: Überwachung und Selbstregulierung durch einen implantierten Log
sind Alltag geworden wer sich entzieht macht sich verdächtig. Als Sandor der Wettermann des
Aufrichtigen Äthers vor laufender Kamera die zerstörerischen Pläne der Toleranzunion verrät
zeigt sich das Regime von seiner gnadenlosen Seite: Er wird unerbittlich verfolgt genauso wie
die Wölfe von Pripyat eine angebliche Terrorgruppe die gegen den Konsul kämpft der scheinbar
wohlmeinend über die Union herrscht. Simons großer Roman entwirft die halluzinatorische Vision
einer Zukunft in der auch die ersehnte Freiheit nur eine digital erzeugte Illusion ein
besonders raffinierter Trick des Systems ist.