Das Textilunternehmen Franz M. Rhomberg verband seit den 1930er-Jahren das Dirndl mit einem
Markenimage und kreierte damit eine Ware die sich touristisch international aber zugleich
volkskundlich und ideologisch verankert gab. Attribute wie stilecht oder volksecht empfahlen
Rhombergs Dirndlstoffe in Abgrenzung zu Phantasiekostümen. Nach 1945 erfuhr das Dirndl unter
dem Etikett Austrian Look eine erneute Aufwertung. Was vom Nationalsozialismus als Instrument
der Zugehörigkeit missbraucht wurde und schon in der Zwischenkriegszeit der Identitätsbildung
diente war nun österreichischer Exportschlager.In diesem Band werden die kulturgeschichtlichen
Zusammenhänge von bis heute wirksamen Trachtenklischees erforscht.