Das Ausmaß von Heinz Conrads' Prominenz können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen: In
Zeiten des Rundfunkmonopols und lange vor den sozialen Netzwerken konnte er die Radio- und
Fernsehlandschaft nahezu flächendeckend bespielen. In seinen im lockeren Plauderton
vorgetragenen Sendungen mischte Conrads Anekdoten und Wienerlied milde Ironie und üppig
aufgetragenes Sentiment mit professioneller Hingabe und begeisterte damit ein fanatisches
Massenpublikum. Griaß eich die Madln servas die Buam! analysiert eine einzigartige
Medienkarriere in all ihren Facetten und zeigt dass der explizit unpolitische Conrads doch ein
wesentlicher Faktor in der Schaffung einer österreichischen Nachkriegsidentität war.