Mit sechzehn Jahren war sie zum Broterwerb als Gouvernante gezwungen mit fünfundzwanzig ein
Superstar der deutschsprachigen Lyrik-Szene nach 1848 die erste Journalistin Österreichs.
Betty Paoli war in turbulente Liebesbeziehungen verwickelt und skandalumwittert befreundet mit
revolutionären Dichtern mit Franz Grillparzer Adalbert Stifter und Marie von
Ebner-Eschenbach. Sie war Gast in hochadeligen Häusern Übersetzerin für das Burgtheater und
bis ins hohe Alter in den Wiener Salons wegen ihres scharfen Verstands und trockenen Humors von
den einen gefürchtet von den anderen bewundert. Karin S. Wozonig begegnet der Mythenbildung um
Paolis Leben mit völlig neuen Fundstücken und Erkenntnissen und würdigt Paolis Bedeutung als
Dichterin Kritikerin und Pionierin der Publizistik.