Wenn der Gott der Liebe zu Gewalt aufruftDie biblischen Schriften bezeugen eine Vielzahl von
Gottesbildern die nicht selten ambivalent sind oder einander zu widersprechen scheinen. Vor
allem die mehrdeutigen Gottesbilder des Alten Testaments die Gott einerseits als Gott der
Liebe und Barmherzigkeit andererseits aber auch als Gott der Rache und Gewalt bezeugen
stellen eine große hermeneutische Herausforderung dar. Besonders irritierend und provokant sind
dabei Gottesbilder die Gewalt gegen Kinder beinhalten.Die vorliegende Studie befasst sich mit
der Frage wie solche ambivalenten und gewaltkonnotierten Gottesbilder vor dem Hintergrund der
Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus verstanden werden können. Hierzu wählt der Autor
einen multiperspektivischen Ansatz der die biblisch-theologische Hermeneutik Erich Zengers
die systematisch-theologische Hermeneutik Karl Rahners und die existentiell-spirituelle
Hermeneutik Edith Steins analysiert und in einen kritisch-konstruktiven Trialog miteinander
bringt. Auf diese Weise werden Verstehenshorizonte herausgearbeitet durch die sich neue Wege
zu einem theologisch verantwortbaren Umgang mit schwierigen Gottesbildern
eröffnen.Ausgezeichnet mit dem Pax-Bank-Förderpreis für theologische Forschungsbeiträge
Studienjahr 2022 23