Der sozialstaatliche Entwicklungsprozess war im Österreich der Nachkriegsjahrzehnte durch eine
beachtliche Expansion gekennzeichnet. Vom goldenem Zeitalter war die Rede. Wirtschaftliche
soziale und politische Veränderungen brachten seit Mitte der 1980er Jahre beträchtliche
Herausforderungen mit sich. Neben punktuellen Erweiterungen zeichnen sich deutlich restriktive
Trends auf allen Ebenen des Sozialstaates ab.Eine Herausforderung einmaliger Art stellt die
2020 ausgebrochene Corona-Pandemie mit ihren einschneidenden wirtschaftlichen und sozialen
Auswirkungen dar. Unübersehbar in diesem Zusammenhang ist wie unverzichtbar der breit
ausgebaute Sozialstaat für die österreichische Gesellschaft ist.Im ersten Abschnitt des Buches
stehen der Sozialstaat der Nachkriegsjahrzehnte seine Gestaltungsprinzipien Dimensionen und
Expansion auf den verschiedenen Ebenen im Blickpunkt. Gegenstand des zweiten Abschnittes ist
der sozialstaatliche Veränderungsprozess seit Mitte der 1980er Jahre: das veränderte Umfeld
sowie die getroffenen Maßnahmen in den verschiedenen sozialstaatlichen Bereichen. Der dritte
Abschnitt geht den Bestimmungsfaktoren dieser differenten Entwicklungen nach der vierte
Abschnitt befasst sich mit der internationalen Verortung und dem internationalen Vergleich des
österreichischen Sozialstaates. Abschließend wird ein Blick auf mögliche zukünftige
Entwicklungen vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie geworfen.