Alle in diesem Buch versammelten Texte von Nachwuchswissenschaftlerinnen sind vor der
beispiellosen Nahrungsmittelkrise entstanden die durch die Folgen von Covid-19 den brutalen
Angriffskrieg in der Ukraine und die damit verbundenen exorbitanten Preissteigerungen
insbesondere in Ländern des Globalen Südens massiv verstärkt wird. Die aktuellen multiplen
Krisen verweisen auf strukturelle Versäumnisse und systemische Fehlentwicklungen nicht nur im
Welternährungssystem sondern auch in der grundsätzlichen Beziehung zwischen industrialisierten
Ländern und Less bzw. Least Developed Countries. Die Beiträge behandeln diese Versäumnisse und
strukturellen Defizite die derzeit zu Gewalt Deprivation Migration und Hunger führen - und
bieten zugleich lösungsorientierte Alternativen an. Die Suche nach nachhaltigen
Handlungsoptionen in einer verletzbaren und fragmentierten Welt macht deutlich wie wichtig die
verbindliche Verrechtlichung von nicht auf Ausbeutung von Natur und Mensch basierenden Formen
des Zusammenlebens und Wirtschaftens ist. Auch diese Aspekte von dekolonialisierter Sprache
Kultur und Recht werden in dem Sammelband vertieft der qualitativ hochwertige Einreichungen
zum Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung 2019 und 2021 enthält.Der Österreichische Preis
für Entwicklungsforschung wird jedes zweite Jahr vom OeAD der Agentur für Bildung und
Internationalisierung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung Wissenschaft und
Forschung (BMBWF) vergeben. Herausgeber Andreas J. Obrecht ist habilitierter Soziologe und
leitet im OeAD den Bereich Wissenschaft und Forschung für Entwicklungszusammenarbeit.