Die Füße ins Meer halten sich durch Gewürzstände schnuppern und eingebettet zwischen Berg und
Wüste zusammensitzen und Schackschuka schnabulieren? Du bist in Tunesien angekommen! Genauer
gesagt in Malek M'hiris Geschichte - die einer tunesischen Person die sich dazu entschieden
hat vegan zu leben. Obwohl in so manchen Originalrezepten auch Fisch und Fleisch eine Rolle
spielen gelten tierische Produkte in der tunesischen Küche seit jeher eher als Beilage. Maleks
vegane Varianten duften nach Kreuzkümmel und Kurkuma und laden mit ihren gemüsigen
Zutatenlisten zum Zusammensitzen und Loslöffeln ein. Löffeln? Ja genau - in Tunesien wird
(fast) alles mit dem Löffel gegessen. Oder mit selbstgebackenem Fladenbrot. Oder gleich mit den
Händen. Und am allerliebsten mit vielen Menschen gemeinsam von einer vollen Platte. Aber starte
deine tunesische Geschmacksreise am besten erstmal ganz entspannt mit einem
Early-Morning-Hirse-Pudding namens Droô oder süßem Kichererbsen-Teegebäck. 50 x vegan bitte!
Wenn du es lieber pikant magst gönn dir einen würzigen Kartottendip oder bereite aus
Grillgemüse den perfekten Salat für heiße Tage zu. Dazu snackst du fermentierte Zitronen
eingelegten Blumenkohl und natürlich Oliven. Das frische Selleriegrün vom Markt macht sich
neben Kichererbsen grünem Spitzpaprika Kartoffeln und Kürbis nicht nur in der über Tunesien
hinaus bekannten "Suppe der Vogelzungen" richtig gut sondern auch in Teigtaschen gehüllt oder
zum nährenden Eintopf verkocht. Darf's für den großen Hunger dann ein bisschen Borghol Mfawwar
oder Rouz Jerbi sein? Koste dich einmal quer durch die tunesische Speisekarte und lass
Perlcouscous und Bulgur in deinen Töpfen brodeln spalte Paprika auf oder schmore ihn in
scharfer Tomatensoße. Je nach Jahreszeit und Anlass werden die Gerichte aus Blattgemüsen und
Hülsenfrüchten hergestellt mit Brot serviert gedämpft frittiert oder sie leuchten dir als
Schakschuka in den buntesten Farben vom Teller entgegen. Für unterwegs liefert Malek noch
Rezepte fürs tunesische Street-Food-Feeling obendrauf. Harissa Knoblauch ... und Olivenöl Was
die tunesische Küche auch ausmacht ist die authentische Zubereitung von Couscous und ein
Gefühl für Kombinationen von Zutaten und Gewürzen. Exakt abwiegen? Forget it! Die richtige
Harissa auswählen? Hier wird's schon genauer genommen. Aber keine Sorge - Malek erklärt nicht
nur alles zum Kaskes (dem Allrounder in Tunesiens Topfregalen) den authentischsten Läden der
richtigen Teigfalttechnik tunesischen Olivenöl-Festen und woher die beste Schärfe kommt
sondern verrät auch noch das ein oder andere Küchengeheimnis seiner*ihrer Großmutter. Na dann:
Che'hya tayba! (Guten Appetit!) - Und ab auf den Gemüsemarkt: Die Basis der tunesischen Küche
ist plant-based oder lässt sich einfach abwandeln - mach dich bereit um in deinen Töpfen neue
Geschmacksabenteuer zu erleben und nebenbei alles über dampfenden Couscous selbstgebackenes
Fladenbrot in Teigblätter gehülltes oder zum Dip püriertes Gemüse und intensive Gewürze zu
erfahren. - Mix it spice it match it! Vergiss genaue Grammangaben und setze auf die
spannende Zusammenführung von anregenden Geschmäckern. Malek erklärt welche Zutaten
unverzichtbar sind und wo du sie besorgst. Wenn das Grundrezept einmal sitzt kannst du nach
Lust Saison und Lieblingshülsenfrucht abwandeln und mixen - hier geht (fast) alles. - Eine
kulinarische Familiengeschichte: Die Rezepte in diesem Buch stammen von Maleks Mima laden zu
genüsslichen Ausflügen zu den Amazigh ein oder schicken dich zu ihren jüdischen Wurzeln - kurz:
sie alle sind Familienrezepte. Lass dich von den vielgestaltigen Einflüssen unterschiedlicher
Regionen inspirieren. Denn dieses Buch ist mehr als ein Kochbuch - es ist eine Erfahrung eine
Geschichte zum Nachkochen.