Seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gilt es in weiten Kreisen als ausgemacht
dass die Moderne überwunden sei gefolgt von der Ansicht diese Tatsache sei zu begrüßen. Unter
dem Titel »Unabgegoltene Hoffnung. Kritische Theorie Moderne und Ästhetik« werden in diesem
Band Beiträge versammelt die diese Sicht in Frage stellen - weniger dadurch dass explizit
eine Kritik an postmodernen Theorien formuliert wird sondern indem an die Potentiale von
Moderne und Aufklärung erinnert wird. Der kritischen Theorie der Gesellschaft verpflichtet und
diese als eng verbunden mit dem Projekt der Moderne und den daran geknüpften Hoffnungen
verteidigend wird dabei besonderes Augenmerk auf die Verbindung von Aufklärung und
ästhetischen Gebilden gelegt. Als Auftakt der Reihe »Wiener Studien zu Theodor W. Adorno«
gedacht und im Rahmen von Diskussionen am Wiener Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK)
entstanden thematisiert der Band auch aus der Moderne selbst erwachsene barbarische
Gegenströmungen die die Hoffnungen der Aufklärung verschütteten. Mit Beiträgen von Aljoscha
Bijlsma Johann Dvorák Marlene Gallner Alex Gruber David Hellbrück Florian Ruttner und
Gerhard Scheit.