»Seit ihrer Eheschließung mit meinem Vater kannte Mutter vor allem eins: den Verzicht.«
Wolfgang Hermann skizziert in seiner neuen Prosa feinfühlig und einprägsam eine Frau die ihr
Leben nicht so gestalten konnte wie sie es sich erhofft hatte: selbstbestimmt frei und
künstlerisch.Anneliese wächst im Vorarlberg der Zwischenkriegszeit auf. Sie will ihr eigenes
Geld verdienen mit ihrem eigenen Auto fahren und versucht sich zu emanzipieren. Doch das ist
nicht so einfach: Zunächst arbeitet sie unbezahlt für ihren Vater im Sägewerk später im Büro
ihres Mannes. Mit der Heirat scheint auch der Traum von Liebe und der Schauspielkarriere zu
platzen. Kann sie sich von ihren gesellschaftlichen Fesseln befreien? Wird sie dem kalten
harten Ehemann entkommen?Wolfgang Hermann porträtiert in seiner Erzählung das Leben einer
Bregenzer Tischlertochter einer Frau und Mutter die einer scheinbar unglücklichen Ehe zu
entfliehen versucht. Gleichzeitig schafft er einfühlsam das Bild einer ganzen Generation aus
einer Zeit die uns staunen lässt.