»Die Idee einer Kunst um der Kunst willen ist nicht interessant« meint Joyce Mansour.
Tatsächlich führen uns diese nun erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte in die Untiefen des
menschlichen Daseins ohne sich ihnen zu ergeben. Die Dichterin gewinnt Souveränität aus
unbändigem schwarzen Humor. Hunderte Anspielungen zu Ideologien und Religionen werden aus dem
Kontext gerissen und auf zynische Weise neu zusammengesetzt. Sie flieht nicht aus ihren
Zusammenhängen sie verdaut sie. Georges Henein schrieb 1955 an sie sie sei eine moderne
Dichterin aus einer Zeit »die sich über die Abgründe von Sexualität und Blut beugen konnte
ohne zu fallen«. André Breton meinte in einem Brief aus dem Jahr 1961 schlicht: »La poèsie
surrealiste c'est vous.« - »Die surrealistische Dichtung - das sind Sie.« Übersetzt wurde der
Band von Lisa Spalt begleitet wird er von Zeichnungen von Sabine Marte.