Diese Monographie unternimmt auf Basis des geltenden Rechts die Grenzen der Privatautonomie im
Wertpapierrecht auszuloten. Aufgrund seiner Verkehrsfunktionen ist dieses Rechtsgebiet freilich
von vornherein erheblich weniger "dispositionsgeneigt" als etwa das Personengesellschaftsrecht.
Inhalt der neun Kapitel: Der Erste Teil entwickelt die Grundlagen der Vertragsfreiheit
vornehmlich anhand der bestausgebildeten Regelung des Rechtsgebiets derjenigen des Wechsels.
Unabhängig von dessen jeweiliger Verbreitung kommt seinen seit einem Drei¬vierteljahrtausend
stetig verfeinerten dogmatischen Prinzipien Modellcharakter zu - für sämtliche Wertpapiere
besonders aber für die Verkehrspapiere. Darauf kann der Zweite Teil aufbauen für die
Vertragsfreiheit im Wertpapierrecht insgesamt. Aus dem Typenzwang als zwingendem Rahmen der
Verkehrsfähigkeit werden zahlreiche neue Ergebnisse entwickelt. Eines davon ist das Kriterium
der "Typusnähe Typusfremdheit" ein anderes der beiderseits zwingende Charakter
wertpapierrechtlicher Verkehrsschutzregeln diese sind daher auch "ausdehnungsresistent" (keine
"Typenüberschreitung"). Die so gewonnenen Erkenntnisse werden angewendet auf die ¿ übrigen
Einzelpapiere also auf unternehmerische handelsrechtliche Wertpa¬piere und die Sparurkunde ¿
Kapitalmarktpapiere somit Schuldverschreibungen Aktien und Investment-Anteilscheine ¿
sonstigen Wertpapiere insbesondere andere mitgliedschaftsrechtliche (GmbH- und
Genossenschafts-Anteilschein) sowie auf die mögliche Übernahme von Hypotheken- Grundschuld-
und Rentenbrief aus dem deutschen Recht ins österreichische.