Spätestens seit dem Zusammenbruch des 'realen Sozialismus' sind demokratietheoretische
Fragestellungen zu einem zentralen Feld der politischen Philosophie geworden. Ernesto Laclau
und Chantal Mouffe spüren hier einer - wenn nicht der - entscheidenden Leerstelle linker
marxistischer Theoriebildung nach.Über eine Dekonstruktion des Marxismus vornehmlich der II.
und III. Internationalen öffnen die Autoren den Blick für eine anti-essentialistische
Konzeption des Sozialen. Dabei führen ihre Radikalisierung von Gramscis Überlegungen zur
Hegemonie und deren Verknüpfung mit Foucaults Diskursanalytik und Leforts libertärer
Politikkonzeption zu einer neuen Artikulation eines postindividualistischen Liberalismus einer
radikalen und pluralen Demokratie und eines nicht-totalitären Sozialismus. Dieses Buch stellt -
mittlerweile in der sechsten Auflage - einen unverzichtbaren Beitrag zur Herausbildung einer
neuen Politik der Linken dar.