Städtische soziale Bewegungen weltweit haben sich jüngst radikal gewandelt. Welche
Zusammenhänge lassen sich zwischen scheinbar heterogenen Formationen der Streitpolitik in der
neoliberalen Stadt ausmachen? Was sind die Folgen für unser Verständnis von politischem
Handeln?Kämpfe für eine gerechte Gesellschaft werden heute von einem sehr heterogenen Spektrum
von durch neoliberale Austeritätspolitiken betroffenen Akteurinnen und Akteuren getragen. Zu
ihnen gehören MigrantInnen undokumentierte ArbeiterInnen Arbeitslose und Obdachlose sowie
Teile der Mittelschicht deren Lebens- und Arbeitsbedingungen prekär wurden. Das Konzept der
Würde gewinnt im streitpolitischen Diskurs zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund
spüren die Beiträge des Bandes den Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen Bewegungen der
Streitpolitik im städtischen Raum nach und diskutieren die aus ihnen resultierenden
Herausforderungen und Chancen für Politik und Demokratie.