Um kaum einen Begriff der jüngeren politischen Geschichte gibt es so viele Kontroversen wie um
den der Globalisierung. Was links und was rechts ist ist dabei oftmals nur noch schwer zu
unterscheiden. Mit seiner differenzierten Analyse der Globalisierung bringt Colin Crouch
Klarheit in diesen ideologisch aufgeheizten Konflikt.Die rivalisierenden Positionen im Kampf um
die Globalisierung führt Colin Crouch auf einen historischen Konflikt zurück: Konservative
Kräfte die bestehende Hierarchien erhalten wollen stehen den Befürwortern der Aufklärung
gegenüber die den rationalen Fortschritt und die Werte der Freiheit und Gleichheit vertreten.
Da aber diese Werte sowohl von den Verfechtern der sozialen Marktwirtschaft in Anspruch
genommen werden als auch von jenen denen die Freiheit des Marktes als höchstes Prinzip gilt
ist auch das Lager der Aufklärer gespalten. Und auf beiden Seiten floriert heute wieder die
konservative Idee einer starken Nation die Sicherheit verspricht angesichts der Gefahren einer
entfesselten Globalisierung. Demgegenüber bezieht Crouch klar Position: Die Globalisierung
aufzuhalten ist weder wünschenswert noch möglich es muss vielmehr versucht werden die
internationalen Institutionen zu stärken indem man sie auf der Basis sozialdemokratischer
Ideen reformiert und korrigiert.