Im Bett des Imaginariums ist der Versuch einer poetischen Intensivierung in Form von Fußnoten:
Die in den Textkorpus eingewobenen Objets trouvés lassen die literarischen Bruchstücke ins
Imaginäre wachsen. Landschaftsreste tauchen auf Erinnerungspartikel Tag- oder Nachtträume
Momente in denen sich das Bewusstsein aus dem Fluss der Ereignisse löst Fragmente die in
verschiedene Richtungen ausbrechen oder wegrauschen. Es könnte irgendwann angefangen haben und
immer weiter gehen. Die Sprache oszilliert zwischen dem was die Autorin auffindet
recherchiert oder beobachtend erfasst. Ein starkes Motiv des Schreibens bildet ein Gedanke von
Roland Barthes: Denn um zu sprechen muss man sich doch auf andere Texte stützen. Diese Poetik
des Fragments zeigt sich in der Form eines Satzes eines schon fliehenden voraus- oder
rückwärtseilenden Gedankens eines losen Bogens oder Einschubes: als energetische Gewebe- und
Aggregatzustände. Gleichzeitig spielt das Imaginarium mit dem Bild desbegehrenden Subjekts.
Unerschrocken zeichnet es Empfindungen auf liefert sich aus nimmt immer wieder ironisch und
unerbittlich die Schamhaftigkeit in den erweiterten Blick. Dem Raum des Sprechens folgt Stille
wie wenn etwas im Begriff ist zu verschwinden Unaussprechliches zwischen Körpern steht etwas
zu Ende geht.