LUDWIG WITTGENSTEIN: PHILOSOPH MENSCH LIEBENDER Ludwig Wittgenstein zählt zu den
BEDEUTENDSTEN PHILOSOPHEN DES 20. JAHRHUNDERTS. Sein "Tractatus logico-philosophicus" und seine
"Philosophischen Untersuchungen" haben die Geschichte der modernen Philosophie grundlegend
verändert. Auch wenn über den Philosophen Wittgenstein viel bekannt ist: weniger greifbar ist
er als Mensch. Als MENSCH DER LIEBEN KANN UND WILL: Es ist Herbst - der erste nach Ende des
Zweiten Weltkriegs - als Ludwig Wittgenstein in CAMBRIDGE den MEDIZINSTUDENTEN BEN RICHARDS
KENNENLERNT. Die darauffolgende BEZIEHUNG DER BEIDEN wird das Leben des Philosophen bis zu
seinem Lebensende prägen. 374 erhaltene BRIEFE Ansichtskarten und Telegramme aus den Jahren
1947 bis 1951 sind stille aber bewegende Zeugen dieser LIEBE UND TIEFEN FREUNDSCHAFT. BRIEFE
ALS QUELLE DES GLÜCKS - UND DER UNSICHERHEIT Wenn Wittgenstein etwas Schönes sieht möchte er
es mit Richards teilen. Wenn er ein Musikstück hört das ihn besonders beeindruckt hat
empfiehlt er es Richards in der Hoffnung dass er beim Hören an ihn denkt. Er schickt ihm
Blumen um seinen Tag zu erhellen. Die Liebe der beiden zueinander ist BEGLÜCKEND der
Briefwechsel Herzensnahrung. Doch kaum ist ein Brief an Richards geschrieben folgt für
Wittgenstein die Marter: das WARTEN AUF DIE ANTWORT. Die STÄNDIGE ANGST vor dem Ende einer
Beziehung zu einem jüngeren Mann beherrscht und belastet ihn. WAS BEDEUTET ES IM 20.
JAHRHUNDERT ALS MANN EINEN MANN ZU LIEBEN? Wittgenstein unterbricht seine Arbeit in dieser Zeit
oft spontan um über seinen seelischen Zustand und sein Verhältnis zu Ben Richards zu
reflektieren. Die Gedanken zu Richards notiert er fast durchwegs in einem von ihm gebrauchten
Code: Jemand der einen Blick auf die Notizen wirft soll den Inhalt nicht erfassen können.
Wittgensteins Briefe an Richards geben Einblick in die INDIVIDUELLE LIEBESGESCHICHTE ZWEIER
MENSCHEN. Sie sind aber auch ein ZEUGNIS ÜBER DIE LIEBE ZWISCHEN ZWEI MÄNNERN IN EINER ZEIT IN
DER DIESE LIEBE NICHT GEDULDET WURDE.