Wenn heute die Finsternis abgeschafft wird ... ... wieso können wir dann im Staub nichts
sehen? Wir befinden uns am Ende des Anthropozäns: Es ist die beste und die schlimmste aller
Zeiten. Unter den Brücken der Selbstoptimierung haben Menschen Angst. Unter dem Vorwand der
Liebe haben sie Hunger. Wir öffnen Türen die ins Nichts führen. Locken Wölfe mit leeren
Versprechen. Schwimmen im Meer ohne Anker. Bestreiten Irrfahrten nie im Wissen ob es die
letzte ist. Suchen mit Fischernetzen in der Gischt nach Gerechtigkeit. Bettina Balàkas Lyrik
setzt da an wo wir schon aufgehört haben zu hoffen. Hier entstehen Verse die unter die
Oberfläche - durch die Zeit - dringen. The Kids Aren't Alright - aber waren sie das jemals?
Sind die Phänomene denen wir ausgeliefert sind wirklich neue? Oder tragen sie nur ein anderes
Kostüm? War es immer schon so? Wird es so bleiben? Mit den Menschen die wie Gespenster ihre
eigenen Biografien heimsuchen reisen wir durch Portale in die Dimensionen und Gewalten unserer
Gegenwart. Werfen neue Blicke auf alte Dinge polieren blinde Spiegel. Bettina Balàka kommt
ohne Plattitüden aus fast schon knapp sind die Zeilen die Schicht um Schicht abtragen. Am
Ende bleibt der Kern und die Autorin sammelt Zeilen Früchte Seelen. Schafft: Erinnerungen.