Jede dritte Frau 0 5 Prozent aller Menschen die oberen 2 Prozent - eine Kartografie des
Unausgesprochenen Ich bin 1:139.838.160 Wie navigieren in einer lauten Welt wenn die eigenen
Worte im Chaos untergehen? Wenn die Zeit in winzige Geräusche zerfällt? Wie sich erden wie
festen Stand gewinnen wenn der Rückzug in die Krone eines alten Baumes Schutz verspricht und
gleichzeitig Sehnsucht entfacht? Wenn das durch das Buntglas des Windfangs fallende Licht
Erinnerungen an Großelternhäuser und vergangene Sommertage wachruft aber auch an das dumpfe
Dröhnen von schlaflosen Mondnächten? Gedichte über das Verstehen das Vermissen und unser
Verhältnis zur Welt - und manchmal fliegt ein Vogel vorbei Jule Webers Gedichte reflektieren
die Zerbrechlichkeit des Lebens das Streben nach Nähe nach einem Zuhause das nicht nur aus
Wänden besteht. Sie greifen nach den Momenten die uns ausmachen - den lärmenden den leisen
den verlorenen und jenen denen wir zu wenig Bedeutung beimessen. Weber schreibt von Flächen
aus betretener Stille geronnener Zeit leisen Krisen und in uns brennenden Fragen. Ihre Lyrik
spürt dem Paradoxon von sozialer Gemeinschaft und Einsamkeit nach macht fassbar wie das
Weltgeschehen unbemerkt in unser Inneres sickert. Ein unvergesslicher Gedichtband: politisch
und sprachverliebt eigensinnig und melancholisch zart und feministisch.