Zwei Jahre lang arbeitet Ilan Stephani in einem Berliner Bordell als Prostituierte. Sie
erschafft sich ein Alter Ego mit dem sie diesen tabuisierten Randbereich der Gesellschaft
erforscht. Neugierig begegnet die junge Frau dieser für sie bis dahin völlig unbekannten Welt
und macht erstaunliche Entdeckungen: Statt Huren und Freiern im Zwielicht erlebt sie den Puff
als Spiegel der Gesellschaft. Die Menschen hier haben mit denselben Ängsten Mechanismen und
Zuschreibungen zu kämpfen wie überall sonst nur dass sie offener damit umgehen. Sehr
ehrlich und nachdenklich beschreibt die Autorin einen Mikrokosmos in dem sie viel über die
menschlichen Besonderheiten lernen konnte. Solidarität und Offenheit sind Werte die überall
gelebt werden können - dann ginge es allen besser nicht nur im Bett.