Als Problemkind und Liebling der Oma wächst Andrea in engen und ärmlichen Verhältnissen auf dem
Land auf. Ihren Eltern fehlt es an Liebe und Verständnis zu sehr sind sie mit dem täglichen
Überlebenskampf beschäftigt. Ihre Tochter ist für sie vor allem Arbeitskraft und Mittel zum
Zweck.Langsam schält Andrea sich aber heraus und lernt mit zunehmendem Alter Schwächen
strategisch einzusetzen und ungeahnte Freiräume zu erobern. Und während der Freund des Mädchens
durch die intensive Bindung an seine Eltern deren Wünsche erfüllt anstatt seine eigenen
gelingt es Andrea ohne Rücksicht auf die lieblosen Eltern ihre Träume zu
verwirklichen.Gabriele Kögls Antiheimatroman im Geiste von Didier Eribon und Annie Ernaux
gleicht einer bäuerlichen Familienaufstellung aus den sechziger Jahren in der ein auf seine
Mängel reduziertes Kind aus dem Schatten tritt und sein Leben in die Hand nimmt.