Er ist einer der schillerndsten Vertreter der Lebensreformbewegung im späten 19. Jahrhundert:
Der Maler Karl Wilhelm Diefenbach predigt seine Heilslehre von Rohkosternährung
Nacktkörperkultur und freier Liebe als viel geschmähter »Kohlrabiapostel« auf Münchens Straßen.
Dass er selbst von wiederkehrenden heftigen Magen- und Gliederschmerzen geplagt wird schwächt
weder seine Überzeugung noch seine Ablehnung der konventionellen Medizin. Zu gesundheitlichen
gesellen sich regelmäßig finanzielle Nöte die der begabte Maler durch Auftragsarbeiten immer
wieder knapp abwenden kann. In einem verlassenen Steinbruch in der Nähe von München gründet er
in den 1880er Jahren eine Kommune doch damit beginnen seine Probleme erst richtig ...Felix
Kucher erzählt von einem der die Welt radikal verändern will und an seinen eigenen hehren
Ansprüchen immer wieder scheitert.