Am Morgen war er noch im Wald junge Eschen für ein Taubenhaus zu schlagen - da läuteten die
Glocken. Es ist der 1. September 1939 auch der Architekt der einen ersten Auftrag hat muss
alles stehen und liegen lassen - Generalmobilmachung. Es verschlägt ihn in ein Tessiner
Bergdorf wo die Kinder den Soldaten helfen das Schulhaus auszuräumen und der Spätsommer mit
den blauen Trauben an den Reben leuchtet. Er spitzt erneut den Bleistift um Stellungen zu
bauen. Der deutsche überfall droht. Es ist ein Wachen und Warten. Wenn am Abend alle zusammen
die Nachrichten hören blickt niemand auf.In Blätter aus dem Brotsack erzählt Max Frisch das
unmittelbare Erleben den Schock des Kriegsausbruchs - ein Jahrhundertereignis das nicht zu
fassen ist und doch alles verändert alle Pläne durchkreuzt. Noch ist es wie ein böser Traum
aus dem man bald zu erwachen erhofft. Die ersten Wochen Soldatenalltag Bergmärsche mit Blick
auf die Gipfel ein Fußballturnier das das Krankenzimmer füllt Abende am Kamin all das
schiebt sich vor die andere Wirklichkeit die aus dem Radio zu ihnen dringt. Kurz scheint sie
auf die nackte Angst vor dem was morgen kommt.