Unverblümte Bekenntnisse homoerotisches Knistern laszive Spiele im Bärenfell - dieser Roman
über eine schwungvolle Dreiecksbeziehung besticht durch seine Freizügigkeit. Er reflektiert
zeitlose Themen wie Geschlechterrollen und Identitätskonflikte. Théophile Gautier der
passionierteste Ästhet der französischen Literatur beherrscht wortgewaltige Tiraden ebenso wie
konzise Pointen. Der junge Edelmann D'Albert schwankt zwischen sinnlosem Aktionismus und
dekadenter Lethargie. Sein sehnlichster Wunsch: eine Geliebte. Doch kaum eine Frau könnte
seinen verstiegenen Vorstellungen entsprechen. Als er in einem Salon die kecke Rosette
kennenlernt hat er zwar eine Gefährtin für seine sinnlichen Eskapaden. Aber trotz vereinzelter
Glücksmomente wird er ihrer schnell überdrüssig. Da tritt der grazile Théodore de Sérannes auf
den Plan. Rosette ist ihm sogleich erlegen und auch D'Albert fühlt sich wie magisch zu ihm
hingezogen. Sollte ein Mann seinen Traum von Vollkommenheit erfüllen? Oder verbirgt sich hinter
dem androgynen Kavalier eine Mademoiselle? In der aufwühlenden Situation weiß D'Albert nur das
Eine: Dieses Geschöpf muss er lieben. Neuübersetzung zum 200. Geburtstag des Autors am 30.
August 2011