Ein unverschämt heiterer Hochstaplerroman vor der düsteren Kulisse des Ersten Weltkriegs Nicht
die Wirklichkeit zählt sondern mit welchem Erfindungsreichtum man sich über sie hinwegsetzt.
- So lautet das Lebensmotto von Cocteaus faszinierender Träumer- und Täuscherfigur Thomas. In
das blutige Abenteuer des Ersten Weltkriegs hineingeworfen gibt sich «der Schwindler»
kurzerhand als Neffe eines berühmten Generals aus. Mit jugendlicher Fortune und Chuzpe täuscht
er seine Mitmenschen perfektioniert die Kunst der Imagination und wird eins mit seiner
Legende. Und noch im Untergang triumphiert Thomas' höheres Schwindlertum über die inakzeptable
Wirklichkeit des Kriegs. Die Neuübersetzung bringt Cocteaus lapidaren Stakkato-Stil ebenso zur
Geltung wie die Strahlkraft seiner imposanten Bilder.