Sein Trauerspiel 'Die Malteser' das den Überlebungskampf der Johanniter gegen die osmanische
Übermacht (Malta 1565) auf der Bühne zeigen sollte bewegte Friedrich Schiller über einen
Zeitraum von siebzehn Jahren. Kein anderes Drama trug er so lange mit sich ohne die Arbeit
vollenden zu können. Rudolf Steiner wies mehrere Male auf die besondere geistige Bedeutung
dieses Entwurfs hin der in der Sekundärliteratur wenig Beachtung gefunden hat und vielen
Menschen bis heute unbekannt ist. In seiner Studie beschreibt Peter Selg die innere
Herausforderung und aktuelle Relevanz von Schillers Arbeit die sich mit den Bedingungen einer
spirituellen Ordensgemeinschaft in einer existentiellen Krisenzeit beschäftigt. Das Opfer der
Ritter von Malta die im Kampf um die Insel sterben sollte nicht im Kontext des
Gehorsamsgebotes eines alten Ordens sondern in Liebe und Freiheit geschehen - aus den Kräften
der Bewusstseinsseele. Die Spiritualität der ersten Johanniter die über die Jahrhunderte
verfallen war musste in der Existenzkrise neu gefunden werden zugleich war die Umwandlung des
mittelalterlichen Ordens in eine moderne spirituelle Gemeinschaft um den Großmeister Jean
Parisot de la Valette zu zeigen.