Die Frage nach der spirituell-ethischen Entwicklung in der Heilkunst lebt als tiefes Bedürfnis
nach Sinn und Menschlichkeit in einer immer mehr technologisch orientierten Medizin. Sie
entwickelt sich im Zusammenhang mit der Suche nach den Kraftquellen für den Beruf als auch dem
Wunsch nach einer Vertiefung der therapeutischen Kräfte. Dieser Wunsch führte vor 100 Jahren zu
den entsprechenden Fragen an Rudolf Steiner der daraufhin - im Anschluss an die
Weihnachtstagung 1923 24 - einen Kurs mit Anleitungen zur meditativen Vertiefung der Heilkunst
gab und ihn zur Osterzeit 1924 fortsetzte. Diese Anleitungen gehören seitdem zum meditativen
Gut der Medizinischen Sektion in der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und bilden damit
eine Inspirationsquelle für die praktisch-therapeutische aber auch wissenschaftliche Arbeit
der Anthroposophischen Medizin.