Seit Jahrhunderten erzählt man von Thomas Platter und seinem märchenhaften Aufstieg vom armen
Walliser Hirtenknaben zum Rektor des Humanistischen Gymnasiums in Basel. Weniger oder gar
nichts wird dabei von seiner Frau Anna berichtet obwohl sie dreiundvierzig Jahre lang mit ihm
verheiratet und an seinem Aufstieg wesentlich beteiligt war. Das Lebensbild aus dem 16.
Jahrhundert zeigt dass die Frau im Eheleben die zweite aber keinesfalls eine zweitrangige
Rolle spielte. Auch wenn die Lebensumstände anders waren: Liebe Trauer Stolz Ehrgeiz sowie
ein bewundernswerter Durchhaltewille bewegten die Menschen auch damals und hinterliessen ihre
Spuren.