¿ Sonderausgabe des Aufsatzes 'Philosophie und Anthroposophie' mit Textvarianten ¿ Ausführliche
Interpretation des Gedankenganges ¿ Mit zusätzlichen Erläuterungen und Dokumenten zur
mittelalterlichen Universalienlehre Diese Sonderausgabe enthält Rudolf Steiners 1918
entstandenen Aufsatz 'Philosophie und Anthroposophie' sowie den ihm zugrunde liegenden Vortrag
den Steiner ein Jahrzehnt zuvor am 17. August 1908 in Stuttgart gehalten hatte und der noch
im selben Jahr auf Basis einer Hörermitschrift als Vortragsveröffentlichung erschienen war. Der
Aufsatz geht von zwei Widerständen aus mit denen jeder erkennende Mensch konfrontiert wird:
Naturerkenntnis auf der einen Mystik auf der anderen setzen dem gewöhnlichen Denken Grenzen
die es nicht per se zu überwinden vermag. Ein Durchdenken dieses Dualismus entlang der
Entwicklung der Philosophie führt über die Universalienlehre die abrupt endete zur Methode
der Anthroposophie. Der Herausgeber Renatus Ziegler gibt in seinem umfangreichen Kommentar
einen vertieften Einblick in die Art des mittelalterlichen Denkens ergänzt um wichtige
Textzeugnisse zur Universalienlehre. Dadurch erhält der Aufsatz der bisher eher ein
Schattendasein im Band GA 35 'Philosophie und Anthroposophie' geführt hat seinen Stellenwert
bei der Fundierung der anthroposophischen Erkenntnistheorie. "Wenn Sie scholastische Werke
durchnehmen müssen Sie sich durch dicke Bände von Definitionen durchwinden und das ist dem
heutigen Wissenschafter sehr unangenehm daher betrachtet er die Scholastiker als Schulfüchse
und tut sie damit ab. Er weiß gar nicht dass wahre Scholastik nichts anderes ist als die
gründliche Ausarbeitung der Gedankenkunst sodass diese ein Fundament für das wirkliche
Begreifen der Wirklichkeit bilden kann. Indem ich dies spreche werden Sie empfinden dass es
eine große Wohltat ist wenn gerade innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft Bestrebungen
auftauchen die in allerbestem (erkenntnistheoretischem) Sinne auf eine Ausarbeitung der
erkenntnistheoretischen Prinzipien hinzielen."